Die Behandlung von Essstörungen sollte körperliche Aspekte berücksichtigen und in enger Kooperation mit den somatischen Fachdisziplinen erfolgen.
Essstörungen können zu vielfältigen körperlichen Folgeerkrankungen führen. Dazu gehören vor allem Auswirkungen auf den Kreislauf, Herzrhythmusstörungen, Störungen des Elektrolythaushaltes, Schwächung der blutbildenden Systeme mit erhöhter Infektanfälligkeit, hormonelle Veränderungen von Schilddrüse, Wachstumshormonen und Geschlechtshormonen mit nachfolgenden Auswirkungen auf Menstruationszyklus, Fertilität, Libido und Knochenwachstum. Wiederholtes Erbrechen kann durch den Säurekontakt zu Schäden am Zahnschmelz mit erhöhtem Risiko für Karies und Schäden an der Zahnsubstanz führen.
Zur Abschätzung der vitalen Gefährdung durch Untergewicht und Folgen des Erbrechens können folgende Parameter herangezogen werden:
Die medizinische Diagnostik sollte mindestens folgende Aspekte umfassen: